Ein Jahr bevor ich mich entschieden hatte, ein Sabbatical zu nehmen, hatte ich eine diffuse Sehnsucht nach dem Grün der Natur. Diffus, weil ich kein besonders grosser Naturfan war, von jeher zog es mich in die Stadt; und auch deshalb, weil ich immer dasselbe Bild vor meinem inneren Auge hatte: Ein dichter tropischer Dschungel. Zwei Jahre später stand ich inmitten der tropischen Natur von Ubud auf der indonesischen Insel Bali. Ich war endlich angekommen. Nicht nur im Bild meiner Fantasie, sondern seit langem auch wieder bei mir. Das mag pathetisch klingen, aber ich glaube, dass unser Unterbewusstsein mit uns kommuniziert und uns die Impulse sendet, die wir brauchen, um vital und glücklich zu sein. Rückblickend war ich an einem Punkt in meinem Leben, wo ich ausgelaugt und müde war. Mir fehlte eine frische Lebendigkeit. Ich stand still. Die Natur aber ist einem stetigen Veränderungsprozess unterworfen – und so sind es auch wir. Stillstand heisst, dass wir uns nicht mehr aus unserer Komfortzone bewegen, aber genau dort finden wir neue Inspiration und Kreativität.
Sollte es Ihnen im Alltag wieder mal an Kreativität oder Inspiration fehlen, so reisen Sie in die Weite der Natur. Oder wenn es schnell gehen muss, ziehen Sie die Schuhe aus und laufen Sie barfuss ums Büro. Dass Ihnen dabei die Idee des Jahrtausends kommt, kann ich nicht versprechen, aber immerhin haben Sie sich wieder mal aus Ihrer Komfortzone bewegt, und das ist ja bekanntlich der Ort, an dem die Magie stattfindet.