Wie ein nie enden wollender Spaziergang durch einen dichten Tannenwald. Der Boden noch taubesetzt und ein schleierhafter Nebel hängt in den Ästen. Während eine mystische Stille den Ort umschmeichelt, mischt sich der Geruch von Holz und Laub in die frische Morgenbrise und das Moos ebnet weich den Weg durch das Grün. Und blickt man zu den Baumgipfeln empor, kann man die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings auf der Haut förmlich fühlen.
Ein Moment des Innenhaltens, ein Moment des Ankommens, ein Moment des Seins. So fühlt sich diese Farbe für mich an. «Shinrin Yoku» ist japanisch und bedeutet so viel wie «ein Bad in der Atmosphäre des Waldes nehmen» – heute auch als Waldbaden bekannt. Studien haben belegt, dass Waldbaden den Blutdruck senkt und Stresshormone reduziert. Nebst der Luftfeuchtigkeit, dem Sauerstoff und den ätherischen Ölen, die Bäume produzieren, wirkt das Grün des Waldes beruhigend auf die Nerven und soll das Immunsystem stimulieren. Kein Wunder hat sich gerade dieses matte Waldgrün zur aktuellen Trendfarbe gemausert. Denn so wie beim Waldbaden haben die erdigen Grüntöne auch in der Wohnung eine angenehme und beruhigende Wirkung. Je mehr man sich mit dieser Farbe umgibt, desto einfacher lassen sich die Sinne öffnen. Und auf einmal sitzt man nicht mehr in den eigenen vier Wänden, sondern befindet sich mitten in der Natur – was könnte einem in diesen Tagen Besseres passieren?