Denke ich an die Sixties, kommen mir als Kind der Achtzigerjahre natürlich als Erstes die bekannten Musiker in den Sinn: The Rolling Stones, The Beatles, Bob Dylan, Aretha Franklin – aber auch die Popkultur um Andy Warhol oder Roy Lichtenstein. Es war eine Zeit, die auch heute immer mal wieder ein Comeback feiert – sei es in der Musik, in der Mode oder im Interieur.
Die Sechzigerjahre waren eine Zeit des Optimismus und der kulturellen Revolution, wo die Jugendbewegung das Neue und Moderne zelebrierte. Grund war vor allem die Erholung der Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Während in den 50er-Jahren eher matte Farbtöne dominierten, kamen in den 60ern leuchtendes Orange und Gelb hinzu, die sich mit Braun zu poppigen Mustern vereinten. Im Nachhinein sind die Farben Gelb und Orange sinnbildlich für die Stimmung einer ganzen Generation.
Das satte Gelb symbolisiert einerseits Lebensfreude und andererseits Erfolg. In einem Raum trägt es zu einer positiven Atmosphäre bei und wirkt anregend und belebend. Es stärkt die intellektuelle Kraft und regt zum Lesen, Kontemplieren und Erforschen an und wirkt besonders bei jungen Menschen stimulierend. Orange wirkt ergänzend dazu und strahlt Wärme und Gemütlichkeit aus. Zudem fördert es die Geselligkeit. Braun funktioniert als Kontrast, wirkt erdend und bringt die nötige Balance in die übermütige Stimmung.
Alles Attribute, die rückblickend nicht passender gewählt sein könnten. «Anything goes» war das Motto der Sechzigerjahre, die neuste Generation von Wohnaccessoires, Möbeln und Textilien im Retro-Style zeigen aber, dass das Motto bis heute seine Gültigkeit bewahrt hat.