Nun hat uns der Sommer fest im Griff und präsentiert sich in all seinen heissesten Facetten. Für eine angenehme Abkühlung zwischendurch haben wir ein paar Ausstellungen zusammengestellt, die in eine andere Welt entführen und eine willkommene Pause von der Hitze bieten:
In der jährlichen Ausstellung der Kunststipendien zeigt die Stadt Zürich einen wunderbaren Querschnitt durch das aktuelle Zürcher Kunstschaffen. 35 talentierte Künstler:innen werden anhand der eingereichten Bewerbungen von einer städtischen Stipendienjury ausgewählt. Wer in der zweiten Jurierungsrunde im Helmhaus vorgeschlagen wird, darf sich über ein Stipendium freuen. Organisiert wird die Ausstellung von der Abteilung Bildende Kunst der Stadt Zürich und dem Helmhaus.
bis 15. September 2024, Helmhaus Zürich, www.helmhaus.org
Der amerikanische Künstler Dan Flavin (1933–1996) war bekannt für seine Arbeiten mit industriell hergestellten Leuchtstoffröhren. Mit diesen hat er eine neue Kunstform geschaffen, die kommerzielle Standardprodukte in die Kunst einführte. Die Ausstellung «Widmungen aus Licht» im Kunstmuseum Basel zeigt Werke, die anderen Künstler:innen oder Ereignissen gewidmet sind. Flavins Installationen nutzen die vorgegebenen Farben und Dimensionen der industriellen Produktion und verwandeln Räume durch Licht in atemberaubende Kunsterlebnisse.
noch bis zum 18. August 2024, Kunstmuseum Basel, www.kunstmuseumbasel.ch
Laurence Aëgerter ist eine der renommiertesten Künstlerinnen unserer Zeit. In der Ausstellung «Elasticity of Presence» präsentiert sie eine beeindruckende Auswahl ihrer bestehenden und neuen Werke aus den letzten zehn Jahren. Die in Amsterdam und Marseille lebende Aëgerter untersucht in ihren konzeptuell angelegten Werken, wie Bilder in neuen Kontexten ungeahnte Bedeutungen entfalten können. Ihre Werke sind in renommierten Sammlungen wie dem Metropolitan Museum of Art und dem Getty Center vertreten. Die Ausstellung umfasst auch eine exklusive Installation neuer textiler Arbeiten, die für nur zehn Tage im Showroom zu sehen sein wird.
bis 23. August 2024, Bildhalle Zürich, www.bildhalle.ch
Das «Lucerne Festival» ist ein Festival für klassische Musik. Es wurde 1938 gegründet und wird seit 1999 von Michael Haefliger geleitet. Das Sommerfestival, das von Mitte August bis Mitte September stattfindet, bietet etwa 100 Konzerte und Veranstaltungen. Hauptspielstätte ist das KKL Luzern mit einer herausragenden Akustik und Architektur von Jean Nouvel.
bis 15. September, KKL Luzern, www.lucernefestival.ch
Die dritte Ausgabe der Biennale Bregaglia widmet sich dem Thema «Architektur und Gärten» und findet im Schweizer Dorf Bondo statt, das an einer Hauptverbindungsstrasse zwischen den Süd- und Nordalpen liegt. Das Dorf ist geprägt von vielfältigen architektonischen Typologien und zahlreichen Tief- und Wasserbauwerken. Seit dem Bergsturz 2017 verändern die Sanierungsarbeiten kontinuierlich die Identität von Bondo. Eine internationale Jury hat zehn ortsspezifische Kunstinterventionen ausgewählt, die im gesamten Bergell präsentiert werden.
bis 28. September 2024, Val Bregaglia, www.biennale-bregaglia.ch
Bei der Gewinnung und Verarbeitung von Materialien entstehen zwangsläufig Reststoffe in verschiedenen Bereichen wie Produktionsanlagen, Baustellen und Werkstätten. Diese Abfälle werden leider oft nicht weiterverarbeitet, sondern thermisch entsorgt, deponiert oder exportiert. Das Gewerbemuseum Winterthur und das Material-Archiv der Zürcher Hochschule der Künste zeigen in ihrer Ausstellung «Blut & Staub – wenn Reststoffe zu Werkstoffen werden», wie solche Reststoffe wiederverwendet werden können und machen auf ihr unausgeschöpftes Potenzial aufmerksam.
bis 1. September 2024, Gewerbemuseum Winterthur, www.gewerbemuseum.ch
Die gestaltete Umwelt erfüllt selten die Bedürfnisse aller Menschen, insbesondere jene, die von den üblichen Normen abweichen. Die Ausstellung «Design für alle? Vielfalt als Norm» zeigt, wie inklusive Gestaltung und Architektur aussehen können. Damit widmet sich die Ausstellung einem wichtigen Thema, das uns sehr am Herzen liegt. Die Projekte reichen von Apps und Spielzeug über Kleidung bis hin zu öffentlichen Räumen und werden von fünf internationalen Designstudios vorgestellt. Ihr Ziel ist es, die Welt zugänglicher für alle zu gestalten.
bis 20. Oktober 2024, Museum für Gestaltung, Toni Areal, www.museum-gestaltung.ch