Stephan Hürlemann in seiner Installation «A piece of sky».
In einem der dunklen Bögen der Ventura Centrale steht ein spezielles Objekt, eine Art Kaleidoskop. Der Betrachter kann hineingehen und die Lichtszenerie verändern. Dabei fühlt er sich, als ob er vom All auf die Erde herabsehen könnte. Mit der Installation «A Piece of Sky» feiert Sky-Frame, der Schweizer Hersteller von rahmenlosen Schiebefenstern, sein Debüt in Milano. Die Idee zur Installation und deren Umsetzung stammt vom Schweizer Architekten und Designer Stephan Hürlemann.
Stephan, wie kam die Idee für «A Piece of Sky» zustande?
Stephan Hürlemann: Die Ursprungsidee für «A Piece of Sky» entstand bereits für die Londoner Clerkenwell Design Week im Frühling 2018. Die Installation war aber kleiner und das Material damals noch Acrylglas, das wir in dieser Mailänder Variante durch Metall ersetzt haben, was die Brillanz der Reflexion nochmals erhöht. Ausserdem war es in London eine Installation unter freiem Himmel. Die besondere Atmosphäre hier in den dunklen Tonnengewölben der alten Lagerhallen unter dem Mailänder Hauptbahnhof verstärkt die Wirkung.
Wie setzt sich die Installation zusammen?
SH: An sich wollten wir eben ein Stück Himmel auf Erden holen. Stellt man sich den Himmel als eine geschlossene Kuppel vor, dann können die Einzelteile nur sechseckig oder dreieckig sein. Ein solches Stück, millionenfach gespiegelt ergibt dann wieder eine Kugel.
Steht man in diesem Kaleidoskop, wähnt man sich im Orbit. Der Eindruck wird noch verstärkt durch die ausserirdischen Klänge.
SH: Dabei handelt es sich um von der Erdrotation erzeugte elektromagnetische Schwingungen, die die Nasa in hörbare Frequenzen übersetzt hat.
Was hat Skyframe mit der Weltraumfahrt zu tun?
SH: Wir haben uns für eine Kunst- statt für eine Produktausstellung entschieden, weil Sky-Frame zum ersten Mal in Mailand ausgestellt hat und wir die Besucher auf emotionale Art an die Marke heranführen wollten. Die Installation erzählt eine Geschichte über das Unternehmen, seine Werte, seine Einstellung und indirekt auch über seine Produkte. Ziel ist es, dass etwas hängenbleibt. Wir wollen den Menschen zeigen, dass der führende Hersteller rahmenloser Schiebefenster – ganz nach dem Motto ‹A view, not a window.› – mehr bietet als nur Fenster.
Eigentlich muss man die Installation gesehen und erlebt haben um deren Wirkung zu verstehen. Einen kleinen Einblick liefert aber dieser Film: