Bereits einige Jahre hatte das Paar mit drei schulpflichtigen Kindern ein geeignetes Grundstück im bündnerischen Flims gesucht, um seine Vision eines für sie geeigneten Familiendomizils zu realisieren. Schliesslich wurden die beiden fündig in einer Parzelle im unteren Dorfteil, deren Qualitäten nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind. «Wir kannten die Gegend vor allem deshalb, weil da im Frühjahr der Schnee am längsten liegen bleibt», erinnert sich die Bauherrin. Zusammen mit der Architektin Dominique Meier nahmen sie dennoch einen Augenschein vor Ort und diese präsentierte ihnen ein Konzept, das die Herausforderungen des Grundstücks optimal ausnutzt. Die Parzelle hat einerseits eine Pendenz von total zwölf Höhenmetern gegen Südosten, und die Aussicht zum imposanten Flimserstein liegt Richtung Norden, also gegen die Sonneneinstrahlung. «Diese zwei Tatsachen galt es in das Projekt zu integrieren», erläutert die Architektin, «ausserdem hatte die Bauherrschaft ein ziemlich grosses Raumprogramm im Kopf.»
Dominique Meier schrieb der Parzelle im Grundriss ein möglichst maximales Poligon ein, dessen Umrisse das Dach heute noch kennzeichnet. Dann wurde gegen Südosten und gegen Norden die Fassade so eingeschnitten, dass die jeweiligen Aussichten optimal ins Visier genommen werden konnten. Das Dach ist auf drei Seiten geneigt und spitzt sich zu einem austarierten Zentrum zu. So entsteht die Form eines unregelmässigen Bergkristalls der optimal auf seine Umgebung Bezug nimmt und dadurch fest am Ort verankert ist. Die extreme Hanglage konnte zudem zur Realisierung einer doppelstöckigen Garage mit Eingängen aus unterschiedlichen Winkeln realisiert werden, dank der die Autosammlung des Bauherren auch genügend Platz fand.