Ein Haus am Meer, die Hütte im Nirgendwo, am Waldrand oder doch lieber inmitten der pulsierenden Grossstadt? Unsere Vorstellung wo und wie wir leben möchten, wandelt sich ständig. Ich spreche da aus eigener Erfahrung: Ich kann mich selbst nicht festlegen und ich möchte das irgendwie auch gar nicht. Ortswechsel verändert Perspektiven, erweitert den Horizont und das übt grosse Anziehungskraft aus. Dazu kommt, dass es auf dieser Welt einfach zu viele schöne Ecken gibt, an denen man – zumindest für eine Zeit lang – gelebt haben möchte.
Wie schön wäre es deshalb, in Zukunft behaupten zu könnte: «Ich bau mir mein Haus, wo es mir gefällt – und das immer wieder aufs Neue»?
Rahbaran Hürzeler Architekten haben sich von dieser Vorstellung leiten lassen und «Movable House» entwickelt. Nach einer nur einmonatigen Aufbauzeit präsentiert sich das quadratische Haus mit einer breiten weiss gestrichenen Holz-Fensterfront. Das Innere des Gebäudes teilt sich in vier unterschiedlich grosse Wohnräume – eine Küche, zwei Schlafzimmer und ein Wohnzimmer – auf. In Zukunft kann das Haus nach Wunsch an einem anderen Ort erneut und unkompliziert aufgebaut werden, denn trotz ihrer Grösse und einem Grundriss von 10 mal 10 Metern, sind die vorgefertigten Bauteile besonders leicht und effizient zu transportieren.
Aktuell befindet sich der Prototyp in Basel in einer einjährigen Testphase. Dabei wird nicht nur die Temperatur des Raumes, des Fussbodens und die der Erde gemessen, sondern auch die komplette Stromproduktion, dessen Verbrauch sowie Nutzung von Heizung und Wasser. Das ermöglicht Optimierungen für zukünftige Bauten.
Nachhaltig orientiert sind ausserdem die materialsparende Konstruktion, der geringe Heizwärmebedarf, die integrierte Solarstromproduktion und die einfach gehaltene Gebäudetechnik. Die Paarung mit nachhaltigen Innovationen wurde durch die Zusammenarbeit mit ZPF Ingenieure und dem Institut Energie am Bau der Fachhochschule Nordwestschweiz möglich.