New York City – Grossstadtdschungel, Stadt der Träume und mein neues Zuhause. Was ich hier erlebe, sehe und entdecke, lasse ich Sie jeweils in dieser Kolumne wissen ...
Vor genau fünfzehn Jahren nahm ein kühnes Projekt über den belebten Strassen von Chelsea Gestalt an: die «High Line», ein ikonischer Stadtpark, erschaffen auf dem Areal einer stillgelegten Eisenbahnstrecke.
Ursprünglich wurde die Eisenbahnlinie im westlichen Teil Manhattans als Teil eines massiven Infrastrukturprojekts namens «West Side Improvement» gebaut, um Güterzüge von den befahrenen Strassen zu heben. 1980 wurde der Betrieb jedoch eingestellt, und zurück blieb ein verrostetes, bald von wilden Pflanzen überwuchertes Gelände. Wo viele Verfall sahen, erkannten die beiden Anwohner Joshua David und Robert Hammond jedoch Potenzial und machten sich mit ihrer gemeinnützigen Organisation namens «Friends of the High Line» für den Erhalt des Geländes stark.
Über den Strassen von New York
2009 wurde der 2,33 Kilometer lange Streifen, der von den Hudson Yards bis zum nördlichen Rand von Chelsea reicht, schliesslich in einen Park verwandelt, der heute als einer der einzigartigsten von New York City gilt. Für das Design zeichneten James Corner Field Operations, Diller Scofidio + Renfro und der Landschaftsgestalter Piet Oudolf verantwortlich. Oudolf liess sich bei der Begrünung von der wilden Natur inspirieren, die in den 25 Jahren nach Einstellung des Zugverkehrs auf der «High Line» gewachsen ist.
Zwischen den Wildblumen, Gräsern, Bäumen und Sträuchern finden sich diverse Sitzmöglichkeiten sowie wechselnde Kunstinstallationen. Ein Projekt, welches nicht nur beispielhaft für urbane Begrünung, sondern für mich persönlich auch für die Kreativität und Entschlossenheit der Stadt selbst steht.