Architektur für alle

Open House Basel 2019

Einblick in das Treppenhaus des FHNW Campus in Muttenz.

Kreuz und quer durschneiden Treppen das grosse Atrium des neuen FHNW Campus Muttenz.

Fragen Sie sich manchmal auch wer oder was sich hinter einer speziellen Hausfassade versteckt und wie andere Leute leben? Dann sollte sich das kommende Wochenende  gross einschreiben: Am Samstag 18. und Sonntag 19. Mai 2019 öffnet Open House Basel zum zweiten Mal viele Türen in und um Basel und zeigt herausragende Architektur aus den verschiedensten Zeitepochen. Das Architektur- und Stadterlebnis bietet kostenlose Führungen durch rund 85 Gebäude – von privaten Häusern und Wohnungen, über Büros und Lager bis zu Kirchen, Museen und Schulen.

Welche Gebäude man bei der immensen Auswahl auf keinen Fall verpassen darf, hat uns Esther Baur von der Festivalleitung Open House Basel verraten.

Frau Baur, was bedeutet das Open House für die Kulturstadt Basel?
Esther Baur: Das Stadterlebnis Open House Basel rückt das gebaute Basel im Sinne einer «Museumsnacht für Architektur» in den Fokus. Architektur wird für ein breites Publikum bewusst erlebbar und verständlich gemacht und deren Bedeutung für die Entwicklung unserer Stadt breit in der Öffentlichkeit verankert.

Inwiefern unterscheidet sich das dies­jährige Open House von der Erstausgabe vergangenen Jahres?
EB: Im zweiten Jahr werden rund 80 Bauten geöffnet, das sind etwa 15 mehr als im ersten Jahr. Neu sind einige Infrastrukturbauten, mehr private Wohnhäuser, Gebäude über der Landesgrenze in Weil und auch Bauten aus den Quartieren Gundeldingen und Bruderholz mit dabei. Der diesjährige Hotspot Muttenz im Kanton Baselland erwartet die Besucher mit einem dichten Programm und vielfältigen Rahmenveranstaltungen wie Workshops, Konzerte, Filmvorführungen und Architekturtalks.

Welche Kriterien gelten für die Auswahl der Gebäude?
EB: Zunächst muss das Bauwerk attraktiv für die Besucher sein. Dies ist abhängig von der Qualität der Architektur, der Exklusivität des Zuganges und vom Programm vor Ort. Das zweite Kriterium ist der Standort des Gebäudes, wobei eine gute Erreichbarkeit und eine interessante Clusterbildung zentral sind.

Welche Orte und Gebäude sollte man auf keinen Fall verpassen?
EB: Neben dem Hotspot Muttenz mit dem neuen FHNW-Campus und dem historischen Freidorf sind der Dreispitz und das stark wachsende Quartier Erlenmatt-Ost absolut zu empfehlen.

Kompakter Wohnraum trifft auf gemeinschaftliche Nutzfläche im Genossenschaftshaus StadtErle.

Auch das Haus Huber aus dem Jahr 1929 ist an der diesjährigen Ausgabe des Open House Events dabei.

Hybrides Gebäude: Das Transitlager setzt sich aus zwei aufeinander liegenden Volumen mit mehreren multifunktionalen Geschossen zusammen.

Die ursprünglich als Sommerresidenz erbaute Villa Ehinger gehört heute zu den bedeutendsten Bauten der Neurenaissance in der Schweiz. 

Mit der Wohnraumerweiterung im Erdgeschoss erhielt das Einfamilienhaus am Tubhusweg 11 einen grosszügigen Bezug zum Garten.

Was erhoffen Sie sich von der diesjährigen Ausgabe?
EB: Grundsätzlich wollen wir die Begeisterung für die Baukultur und den Stadtraum Basel stärken. Wir wünschen uns, dass dadurch ein produktives Klima für die Entstehung weiterer, herausragender Architektur entsteht. 

Auf welches Gebäude freuen Sie sich persönlich ganz besonders?
EB: Das Wohn- und Geschäftshaus an der Schützenmattstrasse – ein Frühwerk von Herzog & de Meuron – zeigt eine spezifische Lösung für eine typische, schmale Parzelle in der Altstadt mit einer eigenwilligen und doch poetischen Fassadengestaltung. Das Gebäude ist auf Initiative einer Bewohnerin ins Programm gekommen. Ein solcher Enthusiasmus begeistert mich und verdeutlicht die DNA von Open House.

Open House Basel findet am 18. und 19. Mai an verschiedenen Standorten in und um Basel statt. Das komplette Programm ist online einsehbar.
www.openhouse-basel.org

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