Wer bei Versicherungen noch an komplizierte Verträge, langwierige Schadensabwicklungen und Papierkram ohne Ende denkt, der hat wohlmerklich noch nichts von Segurio gehört. Die innovative Onlineversicherung, gegründet von Nina Gscheider und Dr. Franz Ihm, mischt gerade mit zeitgemässem Konzept und ohne viel Schnickschnack den bislang etwas verstaubten Versicherungsmarkt auf. Ob das Cello, ein Kunstwerk, die geerbte Perlenkette oder der Designer-Sessel – bei Segurio lassen sich Herzensdinge einzeln und ganzheitlich absichern. Und das mit nur wenigen Klicks, ohne Selbstbehalt und mit monatlicher Kündigungsfrist.
Frau Gscheider, was ist bei Segurio anders als bei anderen Versicherungen?
Nina Gscheider: Bei Segurio versichern Privatleute ihre Lieblingsstücke. Das kann die Uhr, die Kunstsammlung oder auch die Handtasche sein. Es gibt die Möglichkeit, die Verträge monatlich wieder zu kündigen. Gleichzeitig bietet die Versicherung automatisch weltweit Schutz, was vor allem für Musiker oder begeisterte Sammler spannend ist.
Wie kamen Sie auf die Idee für Segurio?
NG: Wir wussten, dass es bisher kein vergleichbares Produkt am Markt gab, wurden aber gleichzeitig oftmals nach individuellen Lösungen zur Versicherung von hochwertigen oder besonderen Objekten gefragt. Kombiniert mit unseren persönlichen Präferenzen, etwa dem Netflix-Prinzip (monatliche Kündigungsmöglichkeit) oder dem kompletten Verzicht auf Papier, starteten wir dann 2018 durch!
Frau Gscheider, Sie selbst kommen nicht aus der Versicherungswirtschaft, vielmehr waren Sie zuvor im Kunstbereich tätig. Wie ergänzen Sie beide sich bei der Arbeit und inwiefern kommt Ihnen Ihr kunstwissenschaftlicher Hintergrund vielleicht sogar zu Hilfe?
NG: Die unterschiedlichen Backgrounds sehen wir als grossen Vorteil an. Wenn Franz zu tief in seiner Versicherungsbranche steckt, kann ich ihm Wege aufzeigen, die zunächst sehr branchenfremd wirken. So ergänzen wir einander sehr vorteilhaft, nur gemeinsam konnten wir Segurio entwickeln. An dieser Stelle müssen wir aber unbedingt auch unseren Techniker erwähnen, weil die digitale Plattform nur mit seinem technischen Know-how umgesetzt werden konnte.
Wer ist die Zielgruppe von Segurio?
NG: Zu Beginn von Segurio sind wir interessanterweise von einer jungen, digital affinen Zielgruppe ausgegangen. Mittlerweile ist unsere Zielgruppe um einiges gewachsen, da eben fast jeder ein schönes Objekt besitzt beziehungsweise auch bereit für einen Versicherungswechsel hin zu einem simplen, transparenten Versicherungsprodukt ist. Digitalität bringt hier sehr viele Vorteile. Alles funktioniert schneller, zuverlässiger und vor allem genau nach den Bedürfnissen der Kunden, weil diese alles selbst entscheiden und verwalten.
Welche verschiedenen Produkte bieten Sie an?
NG: Wir bieten Versicherungen für Uhren, Schmuck, Musikinstrumente, Handtaschen, Kunstwerke, Elektronik, Antiquitäten und vieles mehr an.
Ab welchem Wert lohnt sich denn eine Versicherung?
NG: Diese Frage kommt oft und kann leider nur individuell beantwortet werden. Generell empfehlen wir aber eine Versicherung ab einem Wert von CHF 1000. –.
Was, wenn es sich um ein Geschenk handelt und ich den genauen Preis nicht kenne? Oder aber es ein sentimentales Stück ist, das keinen grossen materiellen Wert hat?
NG: Hier können wir individuell und in Abstimmung mit dem Kunden einen Wert festlegen und eine gute Versicherungslösung anbieten. Vintagestücke, Geschenke und Erbstücke können alle bei Segurio versichert werden.
Und wie wird der Versicherungsbeitrag dann berechnet?
NG: Je nach Produkt und Land (Steuer) berechnet der digitale Prämienrechner sofort die monatliche Prämie. Je höher die Versicherungssumme, desto geringer ist die Prämie im Verhältnis.
Was haben Sie selbst sofort versichert?
NG: Eine Handtasche. Klingt komisch, aber das war mir selbst sehr wichtig. Die Handtaschen-Versicherung ist sehr besonders, weil es sie so überhaupt nicht gibt!