Ein Baum, so vielfältig wie stark

Material Eiche

Mit Leidenschaft für das Handwerk überrascht Strasserthun immer wieder mit Materialinnovationen. Tauchen Sie ein in die magische Geschichte des Naturstoffs Eiche.

700 Jahre alt: Nur einen Steinwurf von den Werkstätten von Strasserthun entfernt steht die Bettlereiche im Thuner Quartier Gwatt – ein Baum mit magischer Anziehungskraft.

Die älteste Stieleiche des Kantons Bern ist heute unter Schutz gestellt

Der Volksmund kennt den Ausspruch «stark und standhaft wie eine Eiche im Sturm». Und tatsächlich ist die Eiche ein tief verwurzelter Baum, der manchen Naturgewalten trotzt. Er wächst sehr langsam und kann bis zu 2000 Jahre alt werden. Ein paar Gehminuten vom Hauptsitz der Firma Strasserthun entfernt, dem Schreiner und Materialspezialisten, dem wir diese neue Rubrik verdanken, steht eine der ältesten Eichen im Kanton Bern und jene mit dem grössten Stammumfang der Schweiz: die Bettlereiche im Gwatt. Ihr Alter wird auf 600 bis 700 Jahre geschätzt. Sie trägt diesen Namen, da unter ihr früher Fahrende und Bettler Schutz fanden.

Porträtfoto von Therese Schönthal, Materialberaterin bei strasserthun

«Die Eiche ist ein tief verwurzelter, majestätischer Baum – für mich Schönheit pur.» Therese Schönthal, Materialberaterin bei strasserthun

Die in Mitteleuropa heimischen Stiel- und Traubeneichen sind typische Arten der Weisseiche. Die Stieleiche kommt vor allem in den feuchteren Tiefebenen und Auwäldern vor, während die Traubeneiche wärmere, trockene Hügellagen oder tiefere Gebiete der Bergregionen bevorzugt. Die Eigenschaften des Holzes sind jedoch ähnlich. Das dichte Holz ist hart, zäh, elastisch, sehr dauerhaft und kann der Fäulnis besonders unter ­Wasser über Jahrhunderte bis Jahrtausende widerstehen. Ganz Venedig wurde auf ­Eichenpfählen errichtet. Heute werden diese Pfähle zum Teil gehoben und kommen als verarbeitete Massivholzplatten zum Einsatz. Der Wechsel der Gezeiten sowie lang­jähriger Muschelbesatz haben ihre Spuren hinterlassen und prägen den einzigartigen Charakter der Venedig-Eiche.

Materialbibliothek: Im Showroom punkt6 der Schreinerei Strasserthun ist die ganze Vielfalt der Eichenfurniere zu entdecken.

Eiche ist nicht gleich Eiche: Der Naturstoff schlüpft u.a. durch unterschiedlichste Bearbeitungsarten in unzählige Kleider. So zum Beispiel in Eiche euro sägeroh geräuchert oder ...

Schichtplatte Eiche Altholz rissig geschliffen ...

Eiche Massivholz Briccole mit Muschelschneckenlöcher ...

Eichenbalken geprägt ...

Eiche geräuchert ...

Eiche Rustic grau ...

Eiche schwarzbraun ...

Eiche sägeroh Rustic grau ...

Eiche sonnenverbrannt ...

Roseneiche ...

Schindeleiche gebürstet antik ...

Schindeleiche gebürstet roh ...

... oder Sublidot-Verfahren, Tetress cremeweiss.

Das Eichenholz lässt sich aber auch gut bearbeiten. Es schwindet wenig, lässt sich drehen, schnitzen, messern, schälen und ist leicht spaltbar. Daher kommt es auch oft als Furnier zum Einsatz. Eichenhölzer sind in der Regel mit allen Mitteln problemlos zu beizen, lackieren, ölen und streichen. Eine Besonderheit ist die Behandlung von Weisseichen mit Ammoniak, das sogenannte «Räuchern». Strasserthun hält eine schier endlose Palette an Eichenfurnieren und Massivholzplatten für deren Verarbeitung im Möbel- und Innenausbau bereit. Die Lieblingsausführung der Materialberaterin ­Therese Schönthal ist jedoch die sogenannte rustikale «Roseneiche». «Das Grobe und Alte der Eiche in Kombination mit den kleinen gesunden, von Wachstum geprägten Ästchen, die nestförmig wie Rosen ihre Anordnung finden, fasziniert mich.»

Meeting-Room: Zusammen mit Mia Kepenek gestaltete Strasserthun die LED-Leuchtwand Schindler-Skyline aus Eichenfurnieren.

Der Paravent Link von strasserthun ist innovativ in der Technik und liebenswert in der Verarbeitung.

Die neuartige, selbst entwickelte Feder-Verbindungstechnologie hebt die Distanz zwischen den Rahmenelementen auf.

Mit der Veredelung durch die überlagerten Muster und in Dimensionen gelaserte Eiche entstehen lebendige Flächen.

Der Tisch Tavolarte ist mit zwei Tischplatten wandelbar bei gleichbleibender Basis. Design von Harry Harsche.

Das Muster der sublimierten Eichenplatte erinnert an eine Tischdecke.

Der zentrale Unterbau aus massiver Eiche birgt eine speziell konzipierte Bolzen-Mechanik.

So können die Platten einfach gewechselt und gesichert werden.

Das modulare Regelsystem The Babel Shelf aus Eiche und pulverbeschichtetem Stahl stapelt sich wie der Turm zu Babel. Design von Kristian Knobloch.

Durch die Stabilität, die man durch den Zugmechnanismus aufbaut, welcher das Regal zusammenhält, kann man ohne Weiteres bis in die Himmel bauen.

«Früher wie heute sind wir in unserem Kern Schreiner. Nicht gewöhnliche vielleicht. Aber Schreiner. Mit einem Hang zum Aussergewöhnlichen.» Dieser Ausspruch zeigt perfekt, wie der Schreinerbetrieb aus Thun tickt. Wer mehr über die spannenden Projekte von Strasserthun oder deren Materialkompetenz erfahren will, wird auf der Website des Unternehmens mehr als überrascht. Weitere Materialinnovationen werden wir Ihnen auf meter regelmässig vorstellen – fortsetzung folgt!

www.strasserthun.ch