Am Fusse des Albulapasses gelegen, entwickelte sich Bergün von einem Bauern- und Passort bis ins 17. Jahrhundert zum Hauptort des oberen Albulatals. Seit dem 19. Jahrhundert wurde der Ort durch den Strassen- und Eisenbahnbau auch für den Tourismus interessant. Wer die Umgebung erkunden und dabei in einem regionaltypischen Wohnstallhaus wohnen möchte, findet sicher Gefallen an der Chesa Viglia. Das Bauernhaus in Strickbauweise wurde 1520 auf den Ruinen zweier mittelalterlicher Türme erbaut. Bis in die 1970er-Jahre war es noch von einheimischen Bauernfamilien bewohnt, 2016 schliesslich wurde es von der neuen Eigentümerschaft mit Rücksicht auf die historische Substanz restauriert – und nun über die Stiftung Ferien im Baudenkmal auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. «Die Konstruktion des Engadiner Wohnstallhauses ist einzigartig», so die Stiftung. «Das Innere des Wohnteils ist ein zum Schutz vor Dorfbränden, aber auch zur Isolation und wohl auch zu Repräsentationszwecken ummauerter Strickbau. Über den überdachten Sulér, den Hausflur im Erdgeschoss, gelangte man trockenen Fusses in die rückwärtig integrierte Stallscheune.»
Umbauten der letzten Jahrzehnte wurden bei der jüngsten Renovation rückgebaut, und der Bestand an alten Möbeln im Haus restauriert. Sämtliche Räume wurden wärmegedämmt und eine neue Küche und Bäder eingebaut. Bis zu sechs Personen finden in dem historischen Gebäude Platz und können die ausgewogene Mischung aus historischer Bausubstanz, dem Charme des alten Gebäudes und modernem Wohnkomfort erleben und geniessen.